Haben Sie sich schon einmal überlegt, wie kostbar ein Glas Apfelsaft eigentlich ist? Nun, wir haben heute auf dem Bauernhof im Tafeljura oft gestaunt und viel gerechnet. Aber langsam, wir erzählen der Reihe nach: Neben dem selbständigen Arbeiten in der Broschüre «Von der Blüte zur Frucht» hat uns unsere Lehrperson (gefühlt jeden Tag) erklärt, wie eine Frucht eigentlich entsteht. Auch auf der Velotour hat sie jede Gelegenheit benutzt und uns unter Anderem auf Hagebutten (Früchte der Hundsrose) und Himbeeren (eben eine Beerenfrucht) aufmerksam gemacht. Zu Beginn der Lerneinheit stolperte unsere Klasse über die Begriffe Staubbeutel, Stempel, Narbe und Fruchtknoten und es war (fast) niemandem klar, dass vor einer Befruchtung zwingend eine Bestäubung durch ein Insekt stattfinden muss. Schliesslich mussten wir mit Bastelmaterial ein Blütenmodell bauen, ganz ohne Anleitung!
Und heute durften wir also «die Früchte unserer Anstrengung» ernten: Wir verbrachten wiederum einen Tag auf dem Bauernhof. Zuerst luden wir in der Zunzger Mosterei zweiundvierzig Kisten mit je 30 kg Äpfel ab - jetzt rechnen bestimmt auch Sie mit! Auf der Ladefläche des Traktors rumpelte es wie verrückt auf dem Weg nach Wittinsburg. Die Stimmung war toll, alle SchülerInnen der 5. und 6. Klasse waren zufrieden. Nach einer kurzen Stärkung sammelten wir gemeinsam viele viele Birnen und Äpfel auf, holten wieder die Eier bei den mobilen Ställen (zweihundertachtzig bei den jungen Hennen und einhundertfünfundachtzig bei den älteren Hühnern – Sie rechnen bestimmt schon!) und durften dann nach der Mittagspause, während der eine Maus über den Stallboden huschte, selber Saft pressen. Das geht nur mit Muskelkraft!
